Das international tätige Immobilienberatungsunternehmen Cushman & Wakefield (C&W) verzeichnete im 1. Quartal 2022 Umsätze von rund 525 Mio. EUR am deutschen Gesundheitsimmobilienmarkt und damit das zweitstärkste 1. Quartal der vergangenen zehn Jahre. Mit rund 413 Mio. EUR entfiel der Großteil der Transkationen auf Pflegeimmobilien.

Pflegeheime und Seniorenresidenzen klar im Fokus
Das Transaktionsvolumen im Pflegebereich summierte sich im 1. Quartal auf circa 413 Mio. EUR. Bei Transaktionen mit medizinischen Gesundheitsimmobilien wurden etwa 113 Mio. EUR umgesetzt, wofür maßgeblich das Kliniksegment verantwortlich war.  

„Auf Pflegeimmobilien entfällt nach wie vor der Großteil des Transaktionsvolumens im deutschen Gesundheitsmarkt. Die Spitzenrendite für Pflegeheime beträgt weiterhin etwa 3,9 Prozent – die für Betreutes Wohnen liegt mit circa 3,0 bis 3,5 Prozent deutlich darunter. Jedoch ist auch das Interesse einiger Investoren an medizinischen Versorgungszentren und Rehakliniken hoch und lediglich durch den Produktmangel limitiert. Insbesondere in den Top-7-Städten in Deutschland bleiben Gesundheitsimmobilien rar.“ 

Jan-Bastian Knod, Head of Healthcare Advisory und Residential Advisory bei C&W

Einzelverkäufe bestimmen Marktgeschehen 
Auf Einzeltransaktionen entfielen mit etwa 301 Mio. EUR rund 57 Prozent der Umsätze. Ein einzelner großvolumiger Verkauf im Pflegebereich vereinte zudem fast das gesamte Volumen im Bereich Portfoliotransaktionen. 

Deutsche Kapitalquellen dominieren den Gesundheitsimmobilienmarkt
Im 1. Quartal 2022 investierten inländische Kapitalquellen circa 250 Mio. EUR in deutsche Gesundheitsimmobilien. Unter den internationalen Kapitalgebern stellten französische Quellen das größte Volumen bereit, gefolgt von schwedischen und schweizerischen Kapitalquellen. 

„Zum Jahresauftakt spiegelt sich das weiterhin große Investoreninteresse nach deutschen Gesundheitsimmobilien im Gesamttransaktionsvolumen wider. Insbesondere ausländische Kapitalquellen suchen dabei nach großvolumigen Portfoliotransaktionen.“

Jan-Bastian Knod

Für das laufende Jahr erwartet C&W ein anhaltend hohes Investoreninteresse an deutschen Gesundheitsimmobilien. Der bestehende Produktmangel, insbesondere bei Bestandsimmobilien, wird zu einem weiteren Anstieg der Kaufpreise führen.

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