Was braucht es, um Menschen auf den Pflegeberuf vorzubereiten und sie in ihrer Laufbahn bestmöglich zu begleiten? Mit dem neuen Bildungscampus in Todtenhausen zeigt die Evangelische Pflegeakademie der Diakonie Stiftung Salem, wie die zeitgemäße und fachliche Aus- und Weiterbildung in der Pflege heute und in Zukunft aussieht. Bei einem Sommerfest konnten nun erstmals Besucherinnen und Besucher die neuen Räume kennenlernen.

„Endlich hat die Ausbildung in der stationären Altenpflege und der ambulanten Pflege den Raum, den sie verdient“,

sagte Akademie-Leiterin Ursula Kocs, die die Gäste in der Cafeteria der neuen Pflegeakademie begrüßte. Wobei „neu“, wie Ursula Kocs ausführte, eigentlich nicht ganz stimmt. Bereits 1973 wurde das damalige Evangelische Fachseminar für Altenpflege von den Diakonissen der Diakonissenanstalt Salem-Köslin gegründet und entwickelte sich schnell zu einer der führenden Pflegefachschulen der Region. Bis heute hat die Evangelische Pflegeakademie ihr Portfolio immer wieder erweitert – etwa mit einem umfangreichen Fort- und Weiterbildungsprogramm. Im Ausbildungsverbund Pflege mit den ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen und den Mühlenkreiskliniken trägt die Pflegakademie heute die generalistische Pflegeausbildung im Mindener Land. Mit dem Umzug an den neuen Standort in Todtenhausen hat die Diakonie Stiftung Salem nun auf den stetig steigenden Bedarf an Ausbildungsplätzen in der Pflege reagiert.

Diesen Umzug feierten die Besucherinnen und Besucher zunächst mit einem gemeinsamen Gottesdienst.

„Die Pflegeakademie gibt es nicht um ihrer selbst willen. Unser Auftrag ist es, andere stark zu machen und vorzubereiten, auf die nicht gerade geringen Herausforderungen des Berufs“,

betonte Pfarrer Thomas Lunkenheimer, theologischer Vorstand der Diakonie Stiftung Salem, in seiner Predigt. Wie das gelingt, konnten die Gäste im Anschluss bei mehreren Führungen durch das neue Akademie-Gebäude erfahren. Auf 1400 Quadratmetern gibt es Raum für Seminare und Fortbildungen. Doch am Standort in Todtenhausen ist nicht nur das Platzangebot gestiegen. Die Diakonie Stiftung Salem investiert insbesondere in die Qualität und Zukunftsfähigkeit der Pflegeausbildung. Etwa mit dem sogenannten Skills Lab: In diesem Versuchslabor für die praxisnahe Ausbildung können Pflegeschülerinnen und -schüler Pflegesituationen mit moderner IT-Technik simulieren. Dazu wurden Räume aus dem Pflegealltag, etwa ein Bewohnendenzimmer aus der stationären Pflege, ein Intensivpflegezimmer, ein barrierefreies Bad aber auch ein Dienstzimmer realistisch nachgebaut. Ergänzt wird das Skills Lab schon bald durch eine vollständige Kameraausstattung, die es möglich macht, Pflegesituationen videogestützt zu analysieren.

„In der Pflege wird es immer wichtiger, dass Pflegekräfte Handlungskompetenzen erwerben, um in verschiedenen Situationen flexibel zu reagieren“,

erklärte Pflegepädagoge Christian Petzold bei seiner Führung. Genau diese Kompetenzen sollen sie in der Evangelischen Pflegeakademie erwerben.

Bei den Gästen, die sich auf dem Sommerfest mit Bratwurst und Getränken, Kaffee und Kuchen, oder selbstgemachten Waffeln stärken konnten, kamen Ausstattung und Konzept des neuen Bildungscampus Pflege gut an. Aber nicht nur bei ihnen: Denn im Kreis Minden-Lübbecke ist die Nachfrage nach Ausbildungsplätzen in der Pflege nach wie vor groß. Bis zu 112 Auszubildende pro Jahr werden die neuen Räume der Pflegeakademie künftig nutzen. Dass die angehenden Pflegeprofis auf dem Arbeitsmarkt heiß begehrt sein werden, steht schon jetzt außer Frage.

Über die Diakonie Stiftung Salem:

Die Diakonie Stiftung Salem gGmbH, die Diakonie Stiftung Salem und das Diakoniewerk im Evangelischen Kirchenkreis Minden e.V. bilden gemeinsam einen der größten sozialen Dienstleister im Großraum Minden. Zu den Angeboten zählen die ambulante und stationäre Betreuung von Senioren, die Diakonischen Werkstätten mit Arbeits- und Qualifizierungsangeboten für Menschen mit Behinderungen, Wohn- und Betreuungsangebote für Menschen mit Behinderungen, Kinderbetreuung, stationäre und ambulante Kinder-, Jugend- und Familienhilfe sowie zahlreiche Beratungsstellen. In etwa 89 Einrichtungen in Minden, Hille, Petershagen und Porta Westfalica arbeiten rund 2.800 Menschen mit und ohne Behinderungen.

Weitere Informationen unter www.diakonie-stiftung-salem.de.

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