Die Lebenserwartung in Deutschland steigt seit Jahren stetig. Mit steigendem Alter nimmt auch das Thema Pflege an Bedeutung zu. Die Zahl der Pflegebedürftigen ist in den letzten Jahren konstant angestiegen – immer mehr Menschen sind auf Hilfe und Pflege angewiesen. Pflegebedürftigkeit kann als die vorübergehende oder dauerhafte Krise einer selbständigen Lebensführung infolge körperlicher, seelischer oder kognitiver Beeinträchtigungen definiert werden (RKI). Ein eigenständiges Leben ist kaum oder nur eingeschränkt möglich. 

Mit der steigenden Zahl der Pflegebedürftigen wächst der Bedarf an Pflegediensten, Pflegeheimen und Pflegeplätzen. Dieses Wachstum erfordert auch weiteres Pflegepersonal, Pflegefachkräfte und Altenpfleger*innen. Doch die Plätze in Pflegeeinrichtungen sind stark umkämpft, die Wartelisten lang und für immer mehr Menschen unbezahlbar. Mit schon heute sichtbaren Folgen: Während die Zahl der stationär gepflegten Pflegebedürftigen über die letzten Jahre konstant geblieben ist, ist die Zahl der zuhause versorgten Pflegebedürftigen stark angestiegen. In Deutschland pflegen mittlerweile ca. 9 Millionen Menschen eine nahestehende Person – Tendenz steigend. Die Pflege verlagert sich in das häusliche, für die Pflegebedürftigen bekannte Umfeld. 

Rund vier von fünf Pflegebedürftigen werden in Deutschland zu Hause von ihren Angehörigen versorgt – das entspricht 80 Prozent. 

Herausforderungen für pflegende Angehörige erkennen – TENA erhebt neue Zahlen

Viele pflegende Angehörige sehen sich in ihrer (neuen) Rolle mit neuen und unbekannten Herausforderungen konfrontiert. Die häusliche Pflege von Angehörigen beinhaltet nicht nur die körperliche Versorgung von Menschen, sondern umfasst vielfältige Aufgaben, die pflegende Angehörige oftmals ohne finanzielle Unterstützung oder gesellschaftliche Anerkennung leisten. Das zeigen die Umfrageergebnisse aus einer aktuellen Befragung der führenden Inkontinenzmarke TENA. Kinder, Väter und Mütter oder Ehepartner*innen sind nicht mehr nur Familienmitglieder, sondern auch Haushaltshilfe, Köchin und Pflegekraft. 

Oftmals beginnt die Pflege von Angehörigen mit kleineren Unterstützungsleistungen wie Einkaufen oder Wäsche waschen. Die Pflege entwickelt sich auf diesem Wege schleichend. 

Durch diese Doppelrolle fühlt sich im Schnitt jede*r zweite pflegende Angehörige körperlich und mental belastet. Das zeigen die Zahlen der repräsentativen Umfrage von TENA deutlich: 52,3 % stimmen der Aussage zu, dass ihre eigenen Bedürfnisse in den Hintergrund rücken. Dass dabei keine Zeit mehr für die Angehörigen selbst bleibt, bestätigen 35,6 % der Befragten. 

Pflegende Angehörige sind der größte Pflegedienst unseres Landes – sie kümmern sich um ihre Familienmitglieder zu Hause. Sie tragen nicht nur die Verantwortung für ihr eigenes Leben, sondern auch für das ihrer Angehörigen. Die häusliche Pflege durch Angehörige und die Leistung mit all ihren emotionalen und herausfordernden bürokratischen Hürden wird zu selten gesehen und gewürdigt, dabei sichern sie das Funktionieren der Pflege und unserer Gesellschaft. 

Aufmerksamkeit für pflegende Angehörige schaffen

Entgegen der öffentlichen Wahrnehmung findet die Pflege mehrheitlich zu Hause statt und geht weit über die körperliche Versorgung hinaus. Auch hier belegen die aktuellen Zahlen von TENA, dass die Öffentlichkeit ein anderes Bild von häuslicher Pflege hat. 

Für viele Angehörige ist die Pflege trotz allem eine Herzensangelegenheit. Um den Bedürfnissen und täglichen Herausforderungen pflegender Angehöriger Aufmerksamkeit zu schenken, hat TENA eine Kampagne ins Leben gerufen, die genau dies tut. 

Mit dem Film #KeineLiebeWieDiese bekommen die Pflegenden ein Gesicht und eine Stimme. Es sind die einzigartigen und emotionalen Erfahrungen, die oft im Verborgenen stattfinden, die der Film aufgreift. Mit mehr als 60 Jahren Erfahrung kennt TENA die Realität, mit der pflegende Angehörige konfrontiert sind. Sie leisten großartige Arbeit. 

Mehr Informationen sowie den Film gibt es hier zum Nachsehen: www.tena.de/liebe   

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