Aufgrund der positiven Resonanz und des großen Zuspruchs setzt die rheinland-pfälzische Landesvertretung der Techniker Krankenkasse (TK) die Digital-Seminarreihe “Gelassenheit in der Pflege” gemeinsam mit der Landespflegekammer fort.

“Einen Menschen zu pflegen ist eine sehr sinnstiftende und bereichernde Tätigkeit, sie kostet aber auch viel Kraft. Neben Faktoren, wie der demografischen Entwicklung und dem sich verschärfenden Fachkräftemangel, ist die Corona-Pandemie als zusätzliche Belastung des pflegerischen Alltags hinzugekommen. Umso wichtiger ist es, etwas für die eigene mentale Stärke zu tun, um auch in besonders stressigen Momenten nicht zu schnell aus der Ruhe zu geraten. Wir wissen, dass Pflegekräfte unter den derzeitigen Rahmenbedingungen sehr häufig mit großen Anforderungen konfrontiert sind, die sich kurzfristig nicht auflösen lassen. Mit den Online-Seminaren für mehr Gelassenheit geht es nicht darum, Verantwortung – beispielsweise für unbefriedigende Arbeitsbedingungen – an den Einzelnen zu delegieren. Die TK möchte mit diesem Angebot lediglich einen kleinen Beitrag dazu leisten, Pflegekräfte bei ihrer wichtigen Tätigkeit zu unterstützen.”

Jörn Simon, Leiter der TK-Landesvertretung in Mainz

Trotz der Strapazen und Anforderungen des Alltags Nerven zu behalten und schwierigen Situationen mit Optimismus zu begegnen – das kann man lernen! Davon ist Trainer und Moderator Felix Gaudo überzeugt. Erneut bietet dieser am 21.04.2021 im Auftrag der TK gemeinsam mit dem Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie (MSAGD) und der Pflegekammer Rheinland-Pfalz ein 90-minütiges digitales Seminar an. Dieses richtet sich gezielt an Pflegekräfte und ist kostenfrei. Primäres Ziel ist es, die Teilnehmer dabei zu unterstützen, sich ein Handlungsrepertoire anzueignen, mit dem sie widerstandsfähiger gegenüber Stress werden, Druck reduzieren und im Team besser kommunizieren können. Mit Trainer und Coach Felix Gaudo haben die Kooperationspartner einen Seminarleiter gewinnen können, der schon seit vielen Jahren mit Pflegekräften auf Onkologie- und Palliativstationen arbeitet, um zu vermitteln, wie sich diese Stressresilienz aneignen lässt. Gaudo: “Angesichts meiner langjährigen Zusammenarbeit mit Pflegekräften, weiß ich inzwischen sehr gut, zu welchen psychischen und physischen Belastungen es kommen kann und wie sich – Dank gewisser Techniken – recht schnell eine Entlastung herbeiführen lässt. So kann es beispielsweise sehr hilfreich sein, auch einen Blick durch die “Humor-Brille” zu werfen. Das lässt sich trainieren und kann eine maßgebliche Strategie sein, um Stress zu mildern und Konflikte zu deeskalieren.”

„Ich bedanke mich zunächst ganz herzlich bei der Techniker Krankenkasse und den weiteren Kooperationspartnern, dass auch in diesem Jahr das Online-Seminar zur mentalen Stärkung von Pflegenden stattfinden kann. Wir wissen alle, welch hohe Bedeutung der Pflegeberuf für die Menschen in Rheinland-Pfalz hat. Daher danke ich allen Pflegekräften für ihre herausragende Leistung und die pflegerische Versorgung und Betreuung auf hohem Niveau. Die mentale Stärke gewinnt zunehmend an Bedeutung, gerade unter den erschwerenden Bedingungen der Corona-Pandemie. Wir haben in Rheinland-Pfalz ein großes Potenzial an Wissen und innovativen Ansätzen und werden weiter dafür sorgen und daran arbeiten, die Fachkräftesicherung in Rheinland-Pfalz voranzubringen und dadurch langfristig Belastungen zu reduzieren“, betonte Sabine Bätzing-Lichtenthäler, Gesundheitsministerin des Landes Rheinland-Pfalz.

“Der berufliche Alltag einer Pflegekraft ist in emotionaler Hinsicht sehr fordernd, da er sich zwischen intensiven Polen von Glück, Leid und Trauer bewegt. Das bringt viele Pflegekräfte an ihr Limit, weshalb nicht wenige von ihnen sich schließlich für Teilzeitmodelle entscheiden oder sogar den Tätigkeitsbereich verlassen. Neben politischen Maßnahmen, die erst langfristig greifen können, unterstützen wir daher sehr gerne Ansätze, die unmittelbar und ohne viel Aufwand den Pflegenden zu Gute kommen. Auch in der Ausbildung zur Pflegekraft ist es wichtig, stets das Thema der Gesundheitsprävention zu berücksichtigen”, betont Professorin Brigitte Anderl-Doliwa, Vorstandsmitglied der Pflegekammer Rheinland-Pfalz und Lehrende der Katholischen Hochschule in Mainz.

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