Die Herausforderungen für das deutsche Gesundheitswesen in der Corona-Pandemie sind gewaltig. Das gilt für Gesundheitseinrichtungen und Unternehmen ebenso wie für Beschäftigte und Patienten. Gleichzeitig ist eine Dynamik der Veränderung entstanden – etwa bei der Digitalisierung –, die viele Akteure bisher nicht für möglich gehalten hätten. Das spiegelt sich auch in den Themen des Hauptstadtkongresses Medizin und Gesundheit wider, der vom 15. bis 17. Juni 2021 im Berliner CityCube in hybrider Form stattfindet.
„Viele Probleme, die bereits in den vergangenen Jahren immer wieder diskutiert und jetzt durch die Pandemie offensichtlich geworden sind, müssen schnell in Angriff genommen und gelöst werden.“
Prof. Karl Max Einhäupl, der neue Präsident des Hauptstadtkongresses Medizin und Gesundheit
Hinzu komme noch die Bewältigung der Aufgaben, die erst durch die Krise deutlich geworden seien.
„Wir werden uns etwa mit dem Zustand des Öffentlichen Gesundheitsdienstes beschäftigen müssen“, führt Einhäupl aus. „Denn die Corona-Krise hat schonungslos offengelegt, wie groß die Defizite in diesem Bereich sind: Zu wenig Personal, zu viel veraltete Technik. Handarbeit statt automatisierter Prozesse.“ Bei der Modernisierung und Stärkung des ÖGD spiele deshalb die Digitalisierung eine besonders wichtige Rolle.
Aber nicht nur dort. Digitalisierung in der Medizin und im Gesundheitswesen ist aus Sicht des Kongresspräsidenten heute eine Pflicht und keine Kür mehr. Insgesamt hat das Gesundheitswesen aufgrund von Corona-Pandemie einen echten Digitalisierungsschub erfahren. Viele Akteure haben plötzlich wie selbstverständlich Telemedizin wie Video-Sprechstunden und vieles mehr genutzt. Digitale Technologien bieten – nicht nur in Krisenzeiten – die Chance, Patienten umfassender und effektiver zu versorgen.
Wie sieht ein zukunftsfähiges Gesundheitswesen aus? Welche Veränderungen und Anpassungen verlangt ein Gesundheitssystem von allen Beteiligten? Der Hauptstadtkongress Medizin und Gesundheit 2021 geht diesen wichtigen Fragen nach.
Der Hauptstadtkongress Medizin und Gesundheit findet als erstes Groß-Event seit September 2020 statt. Im CityCube Berlin dürfen sich auf Basis einer Sondergenehmigung des Berliner Senats 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer treffen. Der Hauptstadtkongress ist damit Pilotprojekt und zugleich die größte Hybridveranstaltung in Deutschland! Das Besondere: Während die Besucher eines Fußballspiels oder eines Konzerts nur wenige Stunden lang in festgelegten Abständen zueinander sitzen, bewegen sich und kommunizieren die Teilnehmer des Hauptstadtkongresses über einen Zeitraum von drei Tagen!
Mit einem ausgefeilten Test- und Hygienekonzept will die Veranstalterin WISO S. E. Consulting GmbH das Risiko einer Ansteckung mit dem Corona-Virus auf Null reduzieren und zugleich unter Beweis stellen, dass große Kongressevents in einem sicheren Rahmen trotz bestehender Pandemielage umgesetzt werden können. So müssen sich etwa alle Teilnehmer einem PCR-Test unterziehen.
Der Hauptstadtkongress Medizin und Gesundheit ist die erste Veranstaltung in einer Reihe von Pilotprojekten der Messe Berlin. „Als Berlins größter Gastgeber freut es uns, endlich wieder mehrere hundert Menschen auf unserem Gelände zu sehen“; sagt Martin Ecknig, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Berlin GmbH. „Das Pilotprojekt Hauptstadtkongress sendet darüber hinaus ein starkes Signal: Gemeinsam beweisen wir, dass Veranstaltungen vor Ort sicher funktionieren. Das ist für die gesamte Veranstaltungsbranche wichtig.“
Es werde auch deutlich, so der Messechef weiter, dass man den Blick über die Inzidenzwerte hinaus weiten müsse. „Denn Inzidenzwerte beschreiben den Tageszustand und ermöglichen somit keine Planung in der Zukunft“, meint Ecknig. „Wenn wir uns hingegen auf die 3-G-Methodik als Konzept konzentrieren, das heißt genesen, geimpft, getestet, haben wir eine echte Chance auf Veranstaltungen ohne weitere Einschränkungen und schaffen die dringend benötigte Planungssicherheit für Teilnehmerinnen und Teilnehmer.“