67 Prozent der Menschen in Deutschland geben an, sich aufgrund der anhaltenden Pandemie mehr ihre Hände zu waschen [1]. Das zeigt eine bevölkerungsrepräsentative Studie des digitalen Versicherungsmanagers CLARK in Zusammenarbeit mit YouGov zum Welttag der Handhygiene am 5. Mai. Allerdings nehmen es dabei nicht alle Deutschen so genau: Nur knapp drei Viertel der Befragten (73 Prozent) waschen ihre Hände immer mit Seife. Dabei achten Frauen (77 Prozent) stärker auf ihre Handhygiene als Männer (68 Prozent). Auch scheint ein gutes Hygieneverhalten mit dem Alter zu steigen: Während nur 56 Prozent der 18- bis 24-Jährigen immer Seife benutzen, tun dies 81 Prozent der Menschen über 55 Jahre.
Jede:r Fünfte wäscht nach dem Gang auf die Toilette nicht immer die Hände
Obwohl durch die letzten beiden Jahre klar geworden ist, wie essentiell ein gutes Hygieneverhalten ist, haben noch nicht alle Menschen hierzulande ihr Verhalten in allen Lebensbereichen angepasst. Nur vier von fünf Menschen (81 Prozent) geben an, sich nach jedem Gang auf die Toilette die Hände zu waschen. Knapp drei Viertel (71 Prozent) tun dies nach jedem Einkauf im Supermarkt. Vor dem Kochen (59 Prozent) bzw. vor dem Essen (57 Prozent) waschen sich etwas mehr als die Hälfte der Deutschen immer ihre Hände. Unterwegs lässt die Hygiene noch weiter nach: Nach Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel waschen sich nur 53 Prozent der Befragten immer die Hände. Auch beim Betreten einer fremden Wohnung tut dies trotz zwei Jahren Pandemie nur noch ein Drittel (31 Prozent) – nach dem Betreten des Büros sind es mit 12 Prozent sogar noch weniger.
Nur die Hälfte der Deutschen wechselt wöchentlich die Handtücher aus
Der negative Hygiene-Trend in Deutschland verstärkt sich weiter: Nur etwas mehr als die Hälfte der Deutschen (55 Prozent) gibt an, mindestens einmal die Woche die Handtücher auszuwechseln. Auch hier achten Frauen (61 Prozent) mehr auf die Hygiene als Männer (50 Prozent). Der Trend zwischen den Altersgruppen verdeutlicht sich auch hier weiter: Mit 64 Prozent ist den Bundesbürger:innen über 55 Jahren das Wechseln der Handtücher wichtiger als den Jüngeren – in der Altersgruppe der 18- bis 24-Jährigen stimmen nur 40 Prozent der Aussage zu. Jede:r Vierte (25 Prozent) gibt außerdem an, das gleiche Handtuch für Hände und Gesicht zu benutzen.
Besonders unterwegs wird die Hygiene vernachlässigt
Nach starken Hamsterkäufen zu Beginn der Pandemie scheint die Relevanz von Desinfektionsmittel für die Hosentasche in den letzten zwei Jahren abgenommen zu haben. Nur etwas mehr als ein Drittel der Deutschen (41 Prozent) gibt an, unterwegs immer Desinfektionsmittel dabei zu haben. Erneut gibt es hier mehr Zustimmung bei den Frauen (49 Prozent) als bei den Männern (31 Prozent). Nur ein Viertel der Befragten (24 Prozent) desinfiziert regelmäßig ihr Handy – bei den Frauen sind es 28 Prozent, bei den Männern 21 Prozent. Ein letztes Mal zeigt sich der Trend der Altersgruppen: 14 Prozent der 18- bis 24-Jährigen achten auf das regelmäßige Desinfizieren des Smartphones, während nahezu ein Drittel (29 Prozent) der 45- bis 54-Jährigen und ein Viertel (25 Prozent) der über 55-Jährigen dies tun.
Trotz Lockerungen bleibt die Corona-Hygiene essentiell
Dr. Marco Adelt, COO und Co-Gründer von CLARK erklärt, warum die Einhaltung der Corona-Hygieneregeln gerade in Zeiten von starken Lockerungen besonders wichtig ist.”Auch wenn viele Menschen in Deutschland geimpft sind, sind sie dadurch nicht gänzlich von den Hygiene-Regelungen entbunden.” Denn laut RKI [2] verhindert eine Corona-Impfung nicht die Infektion an sich, sondern nur die Erkrankung. So ist es möglich, dass auch vollständig geimpfte Menschen sich infizieren, keinerlei Symptome ausbilden und dann möglicherweise das Virus weitergeben können. “Deswegen sind die Hygiene-Regeln so wichtig. Denn mit ihrer Einhaltung schützt man nicht nur sich selbst, sondern gerade auch andere”, so Adelt abschließend.
[1] Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH, an der 1002 Personen zwischen dem 14.03. und 16.03.2022 teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.