Im Rahmen einer Kooperation stellt die Krankenkasse BKK·VBU mit dem Startup Media4Care anlässlich des Weltalzheimertags am 21. September bundesweit 150 Tablets für Pflegeheime zur Verfügung. Das Seniorentablet bietet umfangreiche barrierefreie Beschäftigungsangebote für Menschen mit Demenz. Seit der Corona-Pandemie ist den Tablets zudem die Möglichkeit der Videotelefonie für eine Kontaktaufnahme mit den Angehörigen zugeschaltet.
Digitale Unterstützung für Pflegeeinrichtungen und -heime
Die Tablets von Media4Care verfügen über Beschäftigungsmöglichkeiten für Senioren und Pflegebedürftige, die einfach und barrierefrei für jeden zu nutzen sind und mithilfe von Gedächtnis- und Quizaufgaben kognitive Areale im Gehirn stimulieren. Die umfassende Unterhaltungs- und Spielebibliothek des Tablets bietet mit Texträtseln, “Dalli Klick”, Rechenaufgaben oder Geräuschrätseln zahlreiche Gedächtnisübungen. Zudem können Betroffene dank Nachrichten- und Videoanruf-Funktion jederzeit Kontakt zu ihren Familienangehörigen und Freunden halten – vor allem in Zeiten der Corona-bedingten Besuchseinschränkungen ein bedeutendes Feature.
Die Software wurde im Rahmen des mehrjährigen Projekts I-Care des Bildungsministeriums für Bildung und Forschung, als auch in Zusammenarbeit mit Ergo- und Physiotherapeuten, Logopäden und den Universitäten Bremen und Heidelberg entwickelt.
“Wir freuen uns deswegen sehr über die Möglichkeit, Pflegebedürftigen und Pflegekräften im Rahmen unserer gemeinsamen Aktion mit der BKK VBU zu helfen. Aufgrund meiner eigenen Erfahrungen weiß ich, wie wichtig es ist, demenzkranken Menschen, die vor allem jetzt in Corona-Zeiten häufig isoliert leben, sozial besser zu integrieren und ihnen wieder mehr Lebensfreude zu schenken.”
Marc Aurel Engels, Gründer und Geschäftsführer von Media4Care
Andrea Galle, Vorständin der Krankenkasse BKK·VBU sieht auch den Vorteil für die pflegenden Angehörigen: “Dank der Tablets können sie weiterhin am Leben ihrer Lieben teilnehmen, auch über große räumliche Distanzen hinweg oder bei Besuchseinschränkungen.” Doch klar sei auch, so Galle, dass die Voraussetzungen geschaffen werden müssen, digitale Helfer in der Pflege nutzen zu können: “Ohne W-LAN in den Pflegeheimen können wir das Potenzial der Digitalisierung nicht voll ausschöpfen.” Hier sei interdisziplinäre Zusammenarbeit und Mut für neue Partnerschaften gefragt, so Galle.