Das Parkinsonnetz RheinMain+ (PNRM+) macht zum Welt-Parkinson-Tag am 11. April 2021 auf die komplexe Gesundheitsversorgung von Parkinson-Patienten aufmerksam. Bei der Behandlung der Parkinson-Erkrankung stehen neben der medikamentösen Behandlung weitere therapeutische Fachbereiche im Fokus, wie die Physiotherapie, Ergotherapie, und Logopädie. Häufig mangelt es an einem funktionierenden Zusammenspiel sämtlicher therapeutischer Möglichkeiten.
„Die einzelnen Fachbereiche und deren Behandlungen sollten für den Patienten individuell aufeinander zugeschnitten sein und wie ein Zahnrad ineinandergreifen“, unterstreicht. Nur so kann eine für den Patienten zufriedenstellende Gesundheitsversorgung der sich jeweils sehr unterschiedlich manifestierenden Erkrankung sichergestellt sein.“
Prof. Dr. med. Sergiu Groppa, Leiter der Sektion Bewegungsstörungen und Neurostimulation der Universitätsmedizin Mainz und Mitinitiator des Parkinsonnetzes RheinMain+ (PNRM+)
Das Parkinsonnetzes RheinMain+ hat sich zum Ziel gesetzt, gemeinsam mit Patienten und Praktikern verschiedener Gesundheitsdisziplinen fachübergreifende Standards für eine optimierte Behandlung zu entwickeln. Dabei stehen sowohl der Austausch mit bereits etablierten regionalen Parkinson-Netzwerken auf der Agenda sowie der enge interdisziplinäre Wissens-Transfer in der Rhein-Main-Region. So findet jeden ersten Mittwoch im Monat eine einstündige Fortbildung für Experten, Patienten und deren Angehörige statt. Zudem hat das Netzwerk seit Gründung im September 2020 fünf spezifische Arbeitsgruppen gebildet zu den Themen Physiotherapie, Logopädie, Team junge Patienten, Angehörige, und Kommunikation/Interaktion.
„Wir haben die Erfahrung gemacht, dass eine engmaschige und transparente Kommunikation zwischen allen mitwirkenden Fachbereichen für den Behandlungserfolg unserer Patienten sehr wichtig ist. Aber auch für die Kommunikation zwischen behandelndem Arzt und Patienten möchten wir niedrigschwellige Kommunikationsstandards entwickeln. Denn eine gelungene Kommunikation zwischen Arzt und Patienten ist oft ausschlaggebend für den Behandlungserfolg.“
Dr.rer.nat. Sandra Paryjas, Leiterin des Studienzentrums der Klinik für Neurologie der Universitätsmedizin Mainz