Durch sozial-nachhaltige Vermögensanlagen lassen sich neben guten Renditen auch gesellschaftliche Veränderungen herbeiführen – wie etwa mit der Investition in Sozial- und Gesundheitsimmobilien. Dabei wird Kapital zielgerichtet eingesetzt, um zum Beispiel Pflegeheime zu bauen. So trägt das Investment auch dazu bei, den immer größer werdenden Bedarf an seniorengerechten Wohnungs- und Pflegeneubauten zu decken.
Damit eine Geldanlage zunächst einmal als nachhaltig definiert werden kann, werden üblicherweise die sogenannten ESG-Kriterien angewendet. Die Abkürzung setzt sich zusammen aus den englischen Begriffen für die drei zugrunde gelegten Bewertungskategorien Umwelt, Soziales und Unternehmensführung: Environment (E), Social (S), Governance (G). Nach diesen Kriterien können etwa bestimmte Branchen, Produkte oder Unternehmen beziehungsweise Wertpapiere für ein Portfolio ausgewählt werden. Wirkungsorientierte Vermögensanlagen gehen noch einen Schritt weiter: Hier geht es darum, mit der Investition eine gesamtgesellschaftliche positive Wirkung zu erzielen, im Immobilienbereich zum Beispiel mit einer Investition in den Bau von Pflegeheimen. Anleger*innen erhalten dadurch die Chance, mittelbar Einfluss auf die Gestaltung von Klima, Umwelt und Gesellschaft auszuüben – ohne dabei auf Rendite verzichten zu müssen.
Positive Wirkungsmöglichkeiten mit Investments in Sozialimmobilien
Die Immobilienwirtschaft trägt in besonderem Maße Verantwortung für die Gestaltung unserer Lebensräume:
- Ökologischer Aspekt: Der Gebäudebereich gilt als „essenziell“, um Deutschland klimaneutral zu machen. Wer vorausschauend plant und baut, etwa durch den Einsatz energieeffizienter Technologien oder effizienter Systeme und Infrastruktur, kann ein gewaltiges Potenzial an CO2 einsparen.
- Sozialer Aspekt: Immobilien bilden das prägende Umfeld in allen Lebensbereichen – mit unmittelbaren Auswirkungen auf die Lebensqualität und das Wohlbefinden der Bewohner*innen. Gebäudekonzepte müssen entsprechend auf die Bedürfnisse, Verhaltensweisen und Anforderungen der Nutzer*innen eingehen. Die Gestaltung der Umgebung muss (viel mehr als bisher) gesundheitsfördernde Elemente beinhalten (z. B. vielfältige öffentliche Räume, Ausstattung öffentlicher Flächen, Nachbarschaft und Natur, etc.).
- Ökonomischer Aspekt: Der CO2-Fußabdruck eines Objekts wirkt sich auf den Wert der Immobilie aus. So sind (und werden künftig noch viel mehr) Gebäude mit geringer Energieeffizienz überproportional von steigenden Energiepreisen getroffen. Die energetische Nachrüstung von Gebäuden mit geringer Energieeffizienz ist allerdings mit hohen Kosten verbunden.
Für Anleger*innen besteht die Möglichkeit, sich mit Kapital an sozial-nachhaltigen Immobilieninvestments zu beteiligen – etwa in nachhaltige Pflegeimmobilien. Denn bereits heute ist der Markt für altersgerechten Wohnraum (Pflegeeinrichtungen, Betreutes Wohnen, Seniorengemeinschaften, etc.) unterversorgt. Durch die höhere Lebenserwartung und die gleichzeitig rückläufige Geburtenrate in Deutschland ist die Nachfrage überproportional hoch. Dieser demografische Wandel ist dafür verantwortlich, dass der Bedarf an Pflegeeinrichtungen in ganz Deutschland stark wächst. Mit Blick auf die geburtenstarke „Baby-Boomer“-Generation, die in den kommenden Jahren ins Rentenalter eintritt, prognostizieren Expert*innen eine besonders hohe Nachfrage. Laut Frühjahrsgutachten 2023 des Zentralen Immobilien Ausschusses ZIA steigt die Zahl der Pflegebedürftigen perspektivisch weiter stark an und wird in allen Angebotsformen einen zusätzlichen Bedarf aufweisen. Es ist offensichtlich: In naher Zukunft werden mehr Pflegeplätze gebraucht, als aktuell vorhanden sind. Neubauten von Pflegeeinrichtungen sind die notwendige Folge, weshalb eine Pflegeimmobilie als Kapitalanlage eine gute Investition darstellt.
Möglichkeiten der Kapitalanlage in Pflegeimmobilien
Um in Pflegeimmobilien zu investieren, gibt es verschiedene Möglichkeiten für Privatanleger*innen – etwa Geldanlagen in offene oder geschlossene Fonds, in Aktien oder dem Kauf von Pflegeappartements. Eine weitere Option, Pflegeimmobilie als Vermögensanlage zu nutzen, besteht via Crowdinvestment oder sogenannte Club Deals. Bei beiden Möglichkeiten könnenAnleger*innen sich an der Finanzierung und somit am Bau einzelner Pflegeimmobilien mit einem individuellen Betrag beteiligen. Die Investitionssumme ist dabei das Darlehen an den Projektentwickler und wird nach einer festgelegten Laufzeit zuzüglich einem vorab mitgeteilten Zinssatz p. a. zurückgezahlt. Auf kuratierten digitalen Investmentplattformen wie zum Beispiel zinsbaustein.de können Anleger*innen so Zinsen von 6,5 Prozent bis 7,25 Prozent p. a. für solche Immobilieninvestments (Anlagesumme: ab 500 bis 25.000 Euro) erhalten. An den exklusiv angebotenen Club Deals, an denen sich jeweils nur eine begrenzte Anzahl von Anleger*innen ab 50.000 Euro beteiligen, sind sogar 6,5 bis 8,5 Prozent p. a. möglich.
Expert*innen erwarten, dass die Nachfrage nach sozial-nachhaltigen Vermögensanlagen in Zukunft weiter stark zunehmen wird. Das Investieren in Pflegeimmobilien ist dabei eine Form der wirkungsvollen Geldanlage, um Zukunft mitzugestalten, ohne dabei auf eine angemessene Verzinsung des Kapitals verzichten zu müssen.
Foto: Pflegeimmobilie Bella Vita Kirchgellersen ©Villa Vitalia Gruppe