Was die moderne Fassade der PFLEGEN & WOHNEN Einrichtung in Hamburg-Marienthal verspricht, setzt sich im Inneren konsequent fort. Wer die Türen durchschreitet, spürt sofort die besondere Atmosphäre – geprägt von Innovation, Herzlichkeit und einem Hauch Zukunft. Zwischen gedeckten Tischen, gemütlichen Aufenthaltsräumen und plaudernden Bewohnerinnen und Bewohnern gleiten zwei leise surrende Roboter durch die Gänge – der Dinerbot T9 und der Butlerbot T3.

Für Direktorin Jasmin Jahnke sind die beiden längst mehr als technische Hilfsmittel: „Unsere Roboter sind echte Teammitglieder geworden“, sagt sie mit einem Lächeln.
Technik, die entlastet
Der Dinerbot T9 ist im Restaurantbereich im Einsatz. Dort übernimmt er die Essensauslieferung und transportiert bis zu sechs Mahlzeiten gleichzeitig. Auch Getränke werden direkt an die Tische gebracht, und selbst beim Abräumen hilft der kleine Helfer mit.
Der Butlerbot T3 dagegen ist auf dem Wohnbereich „Alster“ unterwegs. Er serviert Snacks, liefert Wäsche oder Post und bringt Gegenstände direkt in die Zimmer. „Die Roboter übernehmen nicht nur Wege“, erklärt Jahnke, „sie nehmen uns Lasten ab und schaffen uns dadurch wertvolle Zeit.“
Skepsis weicht Begeisterung
Als die Roboter zum ersten Mal vorgestellt wurden, war die Zurückhaltung groß. Würden die Bewohnenden sie akzeptieren? Könnten die Mitarbeitenden sich mit der Technik anfreunden?
Heute, einige Monate später, fällt das Fazit eindeutig aus:
- Das Team liebt die Unterstützung. Besonders das Service- und Küchenpersonal hat die Roboter schnell ins Herz geschlossen. Einige Mitarbeitende entwickelten sogar eigenständig neue Einsatzideen und optimierten Abläufe von ganz allein.
- Die Bewohnenden sind fasziniert. Viele sehen in den Robotern eine willkommene Abwechslung und haben Freude an der Interaktion. „Manche haben dadurch sogar kognitive Ressourcen wiederentdeckt“, berichtet Jahnke.
- Auch die Angehörigen sind angetan. Die Technik bringt Leichtigkeit in den Pflegealltag – und sorgt ganz nebenbei für Gesprächsstoff bei jedem Besuch.



Mehr Zeit für Menschlichkeit
Die Entlastung durch die Roboter ist spürbar: weniger tragen, weniger laufen, weniger Hektik. Für die Mitarbeitenden bedeutet das mehr Ruhe und strukturiertere Arbeitsabläufe. „Unsere Teams haben plötzlich Zeit, sich intensiver den Bewohnenden zu widmen“, erzählt Jahnke.
„Und genau davon profitieren alle.“
Natürlich stößt die Technik auch an Grenzen – etwa, wenn ein Tisch verschoben wird, der noch auf einer alten Route eingespeichert ist. Doch diese Herausforderungen nehmen die Teams gelassen hin.
Momente, die berühren
Manchmal sind es kleine Szenen, die zeigen, wie sehr die Roboter den Alltag verändern. Jasmin Jahnke erinnert sich an einen besonders bewegenden Moment: „Eine Kollegin erzählte mir, dass sie nach der Schicht weniger müde sei und endlich wieder Energie habe, abends etwas zu unternehmen.“
Eine andere Mitarbeitende wurde so entlastet, dass sie keine stützenden Orthesen mehr tragen musste. „Das war für mich ein Schlüsselerlebnis“, sagt Jahnke.
„Hier geht es nicht nur um Effizienz – hier geht es um Gesundheit, Lebensqualität und Freude.“
Ein Gewinn für alle
Die Entscheidung, die Roboter fest anzuschaffen, fiel leicht. Sie bringen Vorteile auf vielen Ebenen:
- Für die Mitarbeitenden: spürbare körperliche Entlastung, weniger Stress, mehr Zeit
- Für die Bewohnenden: schnellere Mahlzeitenversorgung, gemeinsames Essen, mehr Teilhabe
- Für die Einrichtung: optimierte Abläufe, hygienische Standards und zufriedene Teams
Die Zusammenarbeit mit dem Anbieter Botbase verlief reibungslos. „Wir fühlten uns von Anfang an gut betreut“, lobt Jahnke.
Blick in die Zukunft
Die Pläne sind ehrgeizig: In Zukunft sollen die Roboter den gesamten Tag präsent sein – abgesehen von kurzen Ladepausen. Sie sollen Gäste mit Kaffee versorgen, Bastelmaterialien bringen, Eis verteilen oder Snacks servieren. „Der Servicegedanke gewinnt dadurch enorm“, betont Jahnke.
„Unsere Roboter werden echte Teammitglieder, die dazu beitragen, das Leben in unserer Einrichtung noch angenehmer zu machen.“
Ein Appell an andere Einrichtungen
Jasmin Jahnkes Botschaft ist klar: Mut zur Technologie!
„Ja, die Einarbeitung braucht Begleitung und Geduld. Aber es lohnt sich. Die Vorteile für Mitarbeitende, Bewohnende und die gesamte Organisation sind riesig.“
In Hamburg-Marienthal freut man sich jetzt schon auf die nächsten Schritte. Denn eines ist klar: Die Roboter bleiben. Und mit ihnen kommt nicht nur Effizienz in den Alltag, sondern auch Freude, Leichtigkeit und ein Hauch Zukunft.
