Bei der letzten Engpassanalyse hat die Bundesagentur für Arbeit (BA) 200 Berufe mit Anzeichen eines Engpasses in Deutschland gezählt – das sind deutlich mehr als 2021. Die BA “bewertet einmal jährlich die Fachkräftesituation am Arbeitsmarkt. Anhand von 6 statistischen Indikatoren (u.a. Vakanzzeit, Arbeitsuchenden-Stellen-Relation) wird dabei für alle Berufsgattungen […], soweit belastbare Daten vorliegen, ein Punktewert ermittelt. Ist dieser größer gleich 2,0 handelt es sich um einen Engpassberuf.”
Im Bereich der Fachkräfte (89 Engpassberufe) fehlt beispielsweise in vielen Handwerksberufen Nachwuchs, aber auch in der Pflege und im Gesundheitswesen ist die Lage schwierig. Auch auf höheren Qualifikationsstufen fehlt Personal. Bei den Spezialst:innen (56 Engpassberufe) sind unter anderem Erzieher:innen und IT-Fachkräfte gelistet. Die 39 Expert:innen-Engpässe beziehen sich teilweise auf Ärzt:innen und andere medizinische beziehungsweise pharmazeutische Berufe.