„Auch wenn das Infektionsgeschehen in KWA-Einrichtungen im Vergleich zur Weihnachtswoche zurückgegangen ist, kann sich keiner sicher sein, dass dies so bleibt“, sagt KWA-Vorstand Horst Schmieder. „Sicherheit erhalten wir erst, wenn Bewohner und Mitarbeiter geimpft sind.“
Die Impfbereitschaft unter den Stiftsbewohnern ist groß. Das lässt den Vorstand und auch die Einrichtungsleiter aufatmen. Doch die mobilen Impfteams werden in den verschiedenen Bundesländern unterschiedlich eingesetzt. Und offensichtlich ist auch die Verfügbarkeit des Impfstoffs örtlich verschieden. Bisher hat für 8 von 18 KWA-Einrichtungen der 1. Impfdurchgang stattgefunden. Auch impfwillige Mitarbeiter dieser Einrichtungen konnten sich zum Teil impfen lassen. Für einige weitere KWA-Einrichtungen sind Impfaktionen bereits vereinbart – vorbehaltlich der Verfügbarkeit von Impfstoff.
Dass mancherorts hochaltrige Stiftsbewohner, die nicht in der stationären Pflege leben, sich in Impfzentren anmelden und dort gegen Corona impfen lassen müssen, sorgt für großes Unverständnis unter den Bewohnern und Angehörigen.
„Kein Mensch versteht, dass beispielsweise 100 Stiftsbewohner einzeln Termine vereinbaren und zu Impfzentren fahren sollen, wenn es Impfärzte und -teams gibt, die erklären, dass sie in die Einrichtungen kommen würden, um in einem Zug eine Vielzahl Impfwilliger zu impfen. Da sollten einige Bundesländer ihre Impfstrategie noch überdenken.“
Horst Schmieder
Kopfzerbrechen bereitet dem Vorstand die vergleichsweise niedrige Impfbereitschaft unter Mitarbeitern – sie liegt aktuell zwischen 30 und 70 Prozent, je nach Einrichtung. „Wir können keine Impfungen von Mitarbeitern verlangen“, betont Horst Schmieder. Es gibt in Einzelfällen ja auch medizinische Indikationen, die gegen eine Impfung sprechen. „Doch jeder Einzelne, der sich impfen lässt, trägt dazu bei, dass wir die Pandemie vielleicht schon im Spätsommer überwinden und wieder ein freieres Leben führen können als jetzt. Ich selbst werde mich so bald wie möglich impfen lassen.“