Die wirtschaftliche Lage deutscher Krankenhäuser hat sich im Jahr 2019 weiter verschlechtert. 13 Prozent lagen im „roten Bereich“ mit erhöhter Insolvenzgefahr. Auch ihre Jahresergebnisse sind gesunken, 33 Prozent der Kliniken schrieben auf Konzernebene einen Jahresverlust. Im Jahr 2020 dürften die Ausgleichszahlungen für die Einnahmeausfälle der Krankenhäuser während der COVID-19-Pandemie zu einem positiven Netto-Effekt führen. Ab 2022 könnte sich die Lage jedoch deutlich verschlechtern. Zu diesen und vielen weiteren Ergebnissen kommt die siebzehnte Ausgabe des „Krankenhaus Rating Report“,der im Rahmen des „Hauptstadtkongress 2021 – Medizin und Gesundheit“ der Öffentlichkeit vorgestellt wird (hier kostenlos anmelden). Er wurde gemeinsam vom RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung und der Institute for Healthcare Business GmbH (hcb) in Kooperation mit der Bank im Bistum Essen (BIB) und der HIMSS erstellt.

„Der Anteil der von Insolvenz bedrohten Kliniken wird in den kommenden Jahren voraussichtlich weiter steigen“, sagt RWI-Gesundheitsexperte Boris Augurzky. „Sektorenübergreifende Versorgung und Digitalisierung sind wichtige Bausteine, um die Situation von Kliniken und Patienten zu verbessern“, so Augurzky. „Voraussetzung für alle digitalen Anbindungen ist jedoch eine Standardisierung der Daten und Schnittstellen“, ergänzt Sebastian Krolop (HIMSS, Healthcare Information and Management Systems Society).
 

Datengrundlage des „Krankenhaus Rating Report 2021“ sind 550 Jahresabschlüsse von Krankenhäusern aus dem Jahr 2018 und 547 aus dem Jahr 2019. Sie umfassen insgesamt 951 Krankenhäuser. Für das Jahr 2020 lagen noch keine Jahresabschlüsse in ausreichender Zahl vor. Der Report wird gemeinsam vom RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung und der Institute for Healthcare Business GmbH (hcb) in Kooperation mit der Bank im Bistum Essen (BIB) und der HIMSS erstellt.

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