Die Pflegebranche verzeichnet einen positiven Trend: Im Jahr 2024 haben neun Prozent mehr Menschen eine Ausbildung in der Pflege begonnen als im Vorjahr. Laut vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamts wurden rund 59.500 neue Ausbildungsverträge abgeschlossen.
Trotz dieses Anstiegs blieb die Gesamtzahl der Auszubildenden in der Pflege mit 147.100 Personen zum Jahresende 2024 nahezu unverändert im Vergleich zu 2023. Ob und wie viele dieser Ausbildungen erfolgreich abgeschlossen wurden, ist noch nicht bekannt.
Generalistische Ausbildung etabliert sich
Seit 2020 gibt es in Deutschland die dreijährige generalistische Ausbildung zur Pflegefachkraft. Sie ersetzt die bisherigen getrennten Ausbildungen für Gesundheits- und Krankenpflege sowie Altenpflege. Ziel ist es, den Pflegeberuf attraktiver und vielseitiger zu gestalten.
Pflege bleibt weiblich geprägt – Männeranteil steigt
Die Pflegeausbildung bleibt weiterhin ein überwiegend weiblich besetztes Berufsfeld: 2024 waren rund 75 Prozent der Auszubildenden Frauen. Allerdings ist ein Anstieg der männlichen Pflegeschüler zu verzeichnen. Ihre Zahl erhöhte sich im Vergleich zu 2023 um vier Prozent auf etwa 38.400.
Pflegestudium als Alternative zur klassischen Ausbildung
Neben der klassischen Ausbildung gewinnt das akademische Studium der Pflege an Bedeutung. Erstmals liegen für das Jahr 2024 vorläufige Zahlen zu Pflegestudierenden vor. Demnach waren zum Jahresende 1.200 Studierende in diesem Bereich eingeschrieben, darunter 700 Erstsemester. Der Studiengang mit Bachelorabschluss könnte eine zusätzliche Option bieten, um mehr qualifizierte Fachkräfte für die Branche zu gewinnen.
Fazit: Ein Schritt in die richtige Richtung?
Der Anstieg neuer Ausbildungsverträge zeigt, dass die Pflege weiterhin ein gefragter Beruf ist. Dennoch bleibt abzuwarten, wie viele Auszubildende ihre Ausbildung erfolgreich abschließen und langfristig im Beruf bleiben. Der Fachkräftemangel in der Pflege bleibt eine der größten Herausforderungen für das Gesundheitswesen in Deutschland.