Die SozialGestaltung GmbH hat ein neues Bedarfsberechnungsmodell für die Pflegeplanung vorgestellt. Mit der Umstellung von Postleitzahlgebieten auf hochpräzise 100×100-Meter-Gitterzellen setzt das Beratungsunternehmen neue Maßstäbe in der Sozialmarktanalyse. Kommunen, Träger und Investoren erhalten damit belastbare Standortbewertungen auf der Basis realistischer Einzugsgebiete.

Die Zahl der Pflegebedürftigen ist zwischen 2019 und 2023 um 38 % gestiegen – von 4,13 auf 5,69 Millionen. Besonders stark wuchsen die Altersgruppen 65–75 Jahre (+48 %) und ab 75 Jahre (+37 %). Stationäre und ambulante Angebote sind vielerorts ausgelastet. Diese Situation erfordert ein lokal angepasstes Pflegesystem, das zukünftige Bedarfsentwicklungen bestmöglich antizipiert.

„Kommunen, Träger und Investoren brauchen Prognosen, die verlässlich sind, und kein Bauchgefühl“, sagt Susanne Leciejewski, Geschäftsführerin der SozialGestaltung GmbH.

„Unsere Analysen zeigen Chancen, Risiken und Versorgungslücken bis auf 100 Meter genau und mit einem Horizont bis 2045.“

Das neue Bedarfsberechnungsmodell der SozialGestaltung kombiniert Zensusdaten mit Bevölkerungsprognosen und bildet Deutschland in 100×100-Meter-Gitterzellen ab. Ein systematischer Abgleich mit der aktuell verfügbaren Versorgung vervollständigt die Sozialmarktanalyse. Diese Methode ist unabhängig von Verwaltungsgrenzen und lässt eine rund 36-mal feinere räumliche Analyse zu als bisher. Zudem ermöglicht sie valide Voraussagen für einen Zeithorizont von 20 Jahren statt wie bisher nur 15 Jahren. Die Ergebnisse werden jährlich aktualisiert.

„Wir legen die Bedarfe von Pflege und Betreutem Wohnen nebeneinander. Erst dieser Doppelblick zeigt, wo Entlastung für Angehörige und wirksame Angebote vor Ort am besten entstehen können.“

Britta Klemm, Leiterin Sozialwirtschaft der SozialGestaltung GmbH

Kommunen erhalten mit dem neue Bedarfsberechnungsmodell ein präzises Werkzeug zur koordinierten Steuerung der örtlichen Versorgung. Dies erleichtert ihnen den Ausbau von quartiersnahen Beratungs- und Entlastungsangeboten wie Tagespflege und die zielgerichtete Vergabe freier Flächen. Ambulante Pflegedienste können durch die Bedarfsberechnung Einzugsgebiete realistisch abgrenzen, ihre Tourenplanung optimieren und Fahrzeiten reduzieren. Stationäre Träger der Altenhilfe und Anbieter von Betreutem Wohnen können Standortbewertungen und Erweiterungen mit realistischen Einzugsgebieten unterlegen. Investoren erhalten belastbare Entscheidungsgrundlagen für eine evidenzbasierte Standortwahl sowie Finanzierungs- und Förderprozesse.

Weitere Informationen: https://sozialgestaltung.de/loesungen/#versorgung

Headerfoto: pixabay

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