Die sei „über den Erwartungen“ erklärte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn heute bei Hauptstadtkongress Digital, dem Online-Format des größten deutschen gesundheitspolitischen Kongresses. „Das freut mich sehr“, erklärte der Minister in einer Live-Schaltung per Video-Stream, „das sind sechs Millionen Gründe, warum es dieses Virus jetzt schwerer hat sich auszubreiten.“

„Aber natürlich wollen wir die Zahlen noch weiter erhöhen.“

Jens Spahn

Ausschlaggebend sei, dass die App es erlaube, anonyme eventuelle Kontakte mit Infizierten nachzuvollziehen. Bei der Entwicklung der App hätten, so Spahn, Google und Apple etwas von deutschen Ingenieuren gelernt. Es sei „nicht die erste App, aber mit Sicherheit eine der besten, wenn nicht die Beste. Das ist schon ein ziemlich gutes Produkt“.

Minister Spahn erläuterte, dass Deutschland mit der EU-Kommission im Gespräch sei, um eine „europäische Schnittstelle“ für die verschiedenartigen Apps zu schaffen, so dass Daten über Kontakte zu Infizierten auch zwischen den Apps der europäischen Länder ausgetauscht werden können. Spahn verwies darauf, dass beispielsweise Frankreich Daten anders als die deutsche App zentral speichere.

Spahn kritisierte darüber hinaus, dass die finanzielle Lage der Krankenkassen gegenwärtig falsch dargestellt werde, denn die Menschen gingen nicht zum Arzt und die Kassen müssten auch weniger Krankenhausbehandlungen bezahlen.

„Das machen selbst ein paar Tests, die man jetzt zusätzlich bezahlen muss, nicht wett.“

Jens Spahn

Dem Auftakt der Veranstaltungsreihe Hauptstadtkongress Digital folgten am Mittwoch Vormittag fast 2.500 Zuschauer aus dem gesamten deutschen Gesundheitswesen.

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