Im Sommer mal ein paar Tage raus, in ein schönes Hotel, mit spannenden Ausflügen – was für viele im Urlaub einfach dazu gehört, ist für Menschen mit Pflegebedarf häufig eine Herausforderung. Darum hat der Geschäftsbereich Pflege & Leben der Diakonie Stiftung Salem im Sommer zwei begleitete Reisen für die Bewohnerinnen und Bewohner der verschiedenen Pflegeeinrichtungen der Mindener Diakonie organisiert. Für beiden Reisegruppen ging es für jeweils drei Nächte in die Kurstadt Bad Driburg. Und für alle, die abends doch am liebsten im eigenen Bett schlafen, hatte die Diakonie Stiftung Salem unter dem Motto „Urlaub ohne Koffer“ eine Reihe von Tagesausflügen im Programm. Den Seniorinnen und Senioren boten die Trips ein paar besondere Urlaubserlebnisse – und für einige Pflege-Azubis einen ganz neuen Einblick in den Beruf. 

„Die Bewohnerinnen und Bewohner haben die Tage wirklich genossen.“

Hanni Lauenroth

Eigentlich bereitet die Pflegepädagogin an der Evangelischen Pflegeakademie Auszubildende auf den Beruf vor. Aber für die Urlaubsreisen hat sie sich mit einigen Kolleginnen und Kollegen im Sommer Zeit genommen, um mit Bewohnerinnen und Bewohnern in die beschauliche Kurstadt im Weserbergland zu reisen. Bei Spaziergängen durch den gräflichen Kurpark, gemeinsamen Restaurantbesuchen oder einem Abstecher ins Dammhirschgehege konnten die Seniorinnen und Senioren trotz der ein oder anderen Regenwolke eine abwechslungsreiche Reise genießen. Höhepunkte waren für die rüstigen Reisenden aber auch die vielen Gespräche und Kontakte mit neuen Bekannten aus den verschiedenen Häusern.

Während beim ersten Trip die Dozentinnen und Dozenten der Pflegeakademie den ungewohnten Job als Reiseleitung übernahmen, waren bei der zweiten Reise Ende September zusätzlich auch Auszubildende der Diakonie Stiftung Salem dabei. „Die Bewohnerinnen und Bewohner nicht nur im Dienst kennenzulernen, war eine tolle Erfahrung für die Azubis“, sagt Hanni Lauenroth. Denn anders als in der Pflegeeinrichtung stand im Urlaub nicht die reine Pflegearbeit, sondern das gemeinsame Erlebnis im Vordergrund. 

Doch auch mit einer engagierten Reisebegleitung: Für einige Menschen mit Pflegebedarf ist eine mehrtägige Reise nicht das richtige, und das eigene Bett am Abend zu verlockend. Zuhause bleiben mussten sie im Sommer trotzdem nicht. Unter dem Motto „Urlaub ohne Koffer“ organisierte die Diakonie Stiftung Salem eine Reihe von Tagesausflügen. Eine Woche lang täglich ein neues Ziel – gut erreichbar, aber mit Überraschungsfaktor: das war das Konzept der Kurzreisen. In Begleitung von Diakonie-Mitarbeitenden und ehrenamtlichen Unterstützerinnen und Unterstützern ging es montags auf einen Abstecher zum Dümmer See. Im Laufe der Woche folgten dann Ausflüge zum Schloss Bückeburg, in den Tierpark Ströhen und, als kultureller Höhepunkt, ins Wilhelm-Busch-Land nach Wiedensahl. „Glücklich, erschöpft und mit einem Rucksack voll schöner Erlebnisse“, fassen Anika Mädel und Christiane Mittelstädt, Mitarbeiterinnen des Hauses Bethesda der Diakonie Stiftung Salem, die Stimmung zum Wochenende zusammen. Diese Erlebnisse konnten alle Bewohnerinnen und Bewohner dann am Freitag mit den Daheimgebliebenen teilen, bei einem Erinnerungstag in ihren Einrichtungen.

Foto: Fürstliche Aussichten – Ein Tagesausflug des „Urlaubs ohne Koffer“ ging zum Schloss Bückeburg.

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