Weltweit sind etwa 55 Millionen Menschen von Demenzerkrankungen betroffen, zwei Drittel davon in Entwicklungsländern. Bis 2050 wird die Zahl voraussichtlich auf 139 Millionen steigen, besonders dramatisch in China, Indien, Südamerika und den afrikanischen Ländern südlich der Sahara. Seit 1994 finden am 21. September in aller Welt vielfältige Aktivitäten statt, um die Öffentlichkeit auf die Situation von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen aufmerksam zu machen.

Das Motto des WAT 2022: Demenz – verbunden bleiben

Wir brauchen Gemeinschaft und persönliche Begegnung! Nicht zuletzt die Corona-Pandemie mit ihren notwendigen Kontaktbeschränkungen hat uns dies deutlich vor Augen geführt. Auch für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen ist es wichtig, mit anderen verbunden zu bleiben.

Teilhabe für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen braucht Sensibilität und Offenheit und bedeutet flexibel auf Hürden im Alltag zu reagieren: Wenn Frau Meier im Bus sitzen bleibt und nicht mehr weiß, wo auszusteigen – ihr Orientierung geben. Wenn der Freund die Diagnose Demenz erhält – den Kontakt nicht abreißen lassen; wenn die Mutter nach Worten sucht – ihr die Zeit lassen, bis sie das Wort findet.

Verbunden bleiben kann man überall: im Chor, in der Theatergruppe, im Gottesdienst, im Restaurant oder einfach in der Hausgemeinschaft – auch mit Demenz. Der Rahmen muss vielleicht ein anderer sein, nicht aber der Mensch!

Deshalb fordert das Motto für den Welt-Alzheimertag (WAT) am 21. September und die Woche der Demenz 2022, die vom 19. bis 25. September stattfindet, dazu auf: „Demenz – verbunden bleiben“

Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen sollen erleben, dass sie trotz der Erkrankung akzeptiert werden und dazugehören. Deshalb informieren Alzheimer-Gesellschaften und andere Engagierte am WAT und in der Woche der Demenz über die Erkrankung und ihre Folgen für Betroffene und Angehörige.

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