
Susanne Lihsek ist Einrichtungsleiterin der Duhner Spitze der compassio Gruppe in Cuxhaven. Mit ihr sprachen wir über die Besonderheiten dieser Residenz mit Meerblick.
Wodurch zeichnet sich die Seniorenresidenz – neben der besonderen Lage am Meer – noch aus? Was sind die Besonderheiten dieser Einrichtung?
Susanne Lihsek: Unsere 2024 eröffnete Seniorenresidenz bietet nicht nur eine erstklassige Lage mit direktem Blick auf das Wattenmeer, sondern überzeugt auch durch ihr innovatives Wohn- und Betreuungskonzept. Die 110 barrierefreien Einzelzimmer sind auf sechs familiäre Wohngruppen verteilt, die jeweils über eigene Gemeinschaftsküchen und Aufenthaltsräume mit Balkonzugang verfügen, um eine wohnliche und persönliche Atmosphäre zu schaffen.
Ein besonderes Highlight ist die großzügige Dachterrasse, die zum Verweilen einlädt und einen atemberaubenden Meerblick bietet.
Unser engagiertes und eingespieltes Team legt großen Wert auf Vertrauen und Perspektive, was sich in der liebevollen und sehr persönlichen Betreuung unserer Bewohner widerspiegelt.
Für das körperliche und seelische Wohlbefinden sorgen außerdem vielfältige Wellnessangebote wie Fußbäder, Hand- und Fußmassagen sowie Klangschalen- und Musiktherapien. Zudem fördern wir durch Koch-, Back- und Theatergruppen die Gemeinschaft und Kreativität unserer Bewohner. Öffentliche Lesungen und regelmäßige Konzerte runden das kulturelle Angebot ab und machen die Seniorenresidenz Duhner Spitze zu einem Ort, an dem Lebensfreude und Geborgenheit im Mittelpunkt stehen.
Wie prägen neue Altersbilder, Lebensstile und Bedürfnisse die Wohnformen älterer Menschen von heute?
Susanne Lihsek: Das Bild vom Alter hat sich in den letzten Jahren grundlegend gewandelt. Alter wird heute nicht mehr automatisch mit Krankheit oder Abhängigkeit gleichgesetzt – viele ältere Menschen sind aktiv, engagiert und genießen ihre Unabhängigkeit. Der Wunsch nach einem selbstbestimmten Leben prägt daher auch ihre Wohnentscheidungen. Statt sich anzupassen, legen sie Wert auf Individualität und wählen Wohnformen, die ihren persönlichen Lebensstilen und Vorstellungen entsprechen.
Dabei spielen Barrierefreiheit und Komfort eine zentrale Rolle: Wohnungen sollen nicht nur funktional, sondern auch modern und gemütlich sein.
Gleichzeitig wächst das Bedürfnis nach sozialer Einbindung – gemeinschaftliche Wohnmodelle wie Senioren-WGs oder Mehrgenerationenhäuser bieten hier nicht nur Nähe zu anderen, sondern auch Schutz vor Einsamkeit.
Auch das Thema Pflege wird neu gedacht: Viele ältere Menschen bevorzugen ambulante Unterstützung nach Bedarf und entscheiden sich für flexible Konzepte wie betreutes oder serviceorientiertes Wohnen, die Eigenständigkeit und Sicherheit miteinander verbinden.
Und wie hat sich die Duhner Spitze mit ihren Angeboten darauf eingestellt?
Susanne Lihsek: Unsere moderne Seniorenresidenz hat ihr Konzept genau auf die veränderten Erwartungen und Bedürfnisse älterer Menschen ausgerichtet. In drei wohnlich gestalteten Bereichen stehen den Bewohnerinnen und Bewohnern gemeinschaftliche Wohnzimmer, moderne Wohnküchen sowie geräumige Balkone zur Verfügung – Orte des Austauschs, der Begegnung und des alltäglichen Miteinanders. So entsteht eine lebendige Atmosphäre, in der Gemeinschaft ebenso wichtig ist wie Individualität. Darüber hinaus legt die Einrichtung großen Wert auf kulturelle Vielfalt:
Ein bewusst gestaltetes Veranstaltungsangebot mit Lesungen, Konzerten und kreativen Gruppenaktivitäten spricht unterschiedliche Interessen an und sorgt für geistige Anregung, Abwechslung und Lebensfreude.
Damit bietet die Duhner Spitze nicht nur ein sicheres Zuhause, sondern auch einen Ort, an dem ältere Menschen aktiv und selbstbestimmt leben können.


In Zeiten von Klimawandel, steigenden Energiekosten, CO2-Ausstoß usw.: Wie wurde die Duhner Spitze dahingehend konzipiert?
Susanne Lihsek: Die Seniorenresidenz Duhner Spitze wurde mit Blick auf Nachhaltigkeit und Energieeffizienz konzipiert und entspricht den neuesten gesetzlichen Vorgaben im Bereich Klimaschutz und Gebäudetechnik. Besonders hervorzuheben ist die starke Dämmung des Dachs, die nicht nur für ein angenehmes Raumklima sorgt, sondern auch den Energieverbrauch deutlich reduziert.
Ein zentrales Element des Energiekonzepts ist das moderne Blockheizkraftwerk (BHKW), mit dem die Einrichtung einen Großteil ihres Strombedarfs selbst deckt.
So wird nicht nur CO₂ eingespart, sondern auch aktiv zur Entlastung des Stromnetzes beigetragen – ein wichtiger Schritt in Richtung einer zukunftsfähigen, umweltfreundlichen Infrastruktur.
Darüber hinaus sind auch Hygiene und Sicherheit essenzielle Themen in einer Seniorenresidenz: Wie wird einer einwandfreien Hygiene Rechnung getragen, um die Sicherheit des Personals und der Bewohnerinnen und Bewohner sicherzustellen?
Susanne Lihsek: Um den Schutz der Bewohnerinnen, Bewohner und Mitarbeitenden jederzeit zu gewährleisten, kommt eine persönliche Schutzausrüstung zum Einsatz, bestehend aus Handschuhen, Schutzkitteln und – je nach Situation – auch Mundschutz.
Zudem wird streng nach den Vorgaben des Infektionsschutzgesetzes gearbeitet, in enger Abstimmung mit dem zuständigen Gesundheitsamt.
Eine konsequente, mehrmals tägliche Desinfektion von Händen, Türgriffen und anderen Kontaktflächen gehört ebenso zum festen Hygienekonzept wie regelmäßige Schulungen des Personals. So wird ein hohes Maß an Sicherheit und Vertrauen geschaffen – für alle, die hier leben und arbeiten.
Welche Geräte kommen zum Einsatz und was sind die Vorteile?
Susanne Lihsek: In unserer Senioreneinrichtung setzen wir auf ein umfassendes Hygienekonzept mit modernster Technik: Zum Einsatz kommen Desinfektionsautomaten bzw. Steckbeckenspüler von MEIKO für die sichere Aufbereitung von Pflegehilfsmitteln wie Waschschüsseln, Urinflaschen und Steckbecken. Die Steckbeckenspülgeräte von MEIKO reinigen sehr zuverlässig – so unsere Erfahrung – und sind durch ihre Langlebigkeit besonders nachhaltig. Zudem schätzen wir die sehr gute Zusammenarbeit und den regelmäßigen Service von MEIKO. Des Weiteren setzen wir professionelle Bodenreinigungsmaschinen, die eine hygienische Sauberkeit in Fluren und Gemeinschaftsbereichen gewährleisten, ein. Automatische, kontaktlose Desinfektionsmittelspender ermöglichen eine unkomplizierte Händedesinfektion zur Infektionsprävention. Darüber hinaus nutzen wir Pflegehilfsmittel mit spezieller Hygienefunktion, wie antibakterielle Matratzen und Bezüge, waschbare Pflegebetten sowie Inkontinenzsysteme mit integriertem Geruchsfilter, die sowohl Komfort als auch Hygiene bieten.
Die Einhaltung und Überwachung aller Maßnahmen wird durch digital unterstütztes Hygienemanagement, etwa mittels spezieller Software zur Dokumentation von Reinigungs- und Desinfektionszyklen sowie Temperaturkontrollsystemen für Desinfektionsautomaten und Waschmaschinen, gewährleistet.
So stellen wir sicher, dass unsere Bewohnerinnen und Bewohner jederzeit optimal geschützt sind.
Und welche Materialien kommen in den verschiedenen Bereichen zur Anwendung, um eine optimale Hygiene zu gewährleisten – und warum?
Susanne Lihsek: Wir setzen auf speziell ausgewählte Materialien, um optimale Hygienestandards zu gewährleisten: Fugenlose Bodenbeläge wie PVC, Linoleum und versiegeltes Vinyl sind leicht zu reinigen, desinfektionsmittelbeständig und reduzieren durch ihre Rutschhemmung die Sturzgefahr. Wände und Türen werden mit glatten, abwaschbaren Kunststoffplatten und hygienischen Farben gestaltet, sodass sich Keime nicht festsetzen können und die Flächen schnell desinfiziert werden können. Möbel und Pflegebetten bestehen aus pulverbeschichtetem Metall, hygienisch versiegeltem Holz oder pflegeleichten Kunststoffen, was eine gründliche Reinigung erleichtert und Keimbelastungen minimiert.
In den Sanitärbereichen kommen robuste und pflegeleichte Materialien wie Edelstahl, Keramik mit Nano-Beschichtung und antibakterielle Kunststoffe zum Einsatz, die Schmutz und Keimen kaum Angriffsfläche bieten. Unsere Textilien sind waschbar, häufig antibakteriell ausgestattet und können bei hohen Temperaturen hygienisch gereinigt werden. In Küchen und Speisebereichen werden vor allem Edelstahl und fugenlose, lebensmittelechte Materialien verwendet, um die hohen Anforderungen der Lebensmittelhygiene zu erfüllen. Für Handkontaktflächen wie Türgriffe oder Handläufe nutzen wir Edelstahl mit antibakterieller Beschichtung, Kupferlegierungen oder keimresistente Kunststoffe, die sich besonders gut desinfizieren lassen und zusätzlich antibakteriell wirken.
Besten Dank für die Beantwortung unserer Fragen.
1 comment
Gratulation zu der neuen Seniorenresidenz im schönen Duhnen. die Beschreibung ist mir etwas zu techniklastig. Ich hätte mir mehr über die Bewohner:innen und das Pflegepersonal gewünscht.