Tanzen oder dösen? Wanderung oder Entspannungsbad? Immer wieder gelangen wir bei der Betreuung von alten Menschen und Menschen mit Demenz an den Punkt, an dem wir uns fragen: „Was braucht der Mensch jetzt?“. Antworten auf diese Frage suchen wir täglich.

Und die Antworten sind vielfältig. Die Aktivierung und Entspannung passen sich der individuellen Situation und dem subjektiven Erleben des Einzelnen an. Auf dem Programm stehen unter anderem Konzerte, Wanderungen, Ausdrucksmalen, Gymnastik, Yoga, Gottesdienste, Chor, und vieles mehr. Eben alles, was Freude stiftet, Begegnungen schafft und Abwechslung bietet.

In der sozialen Betreuung und Pflege alter Menschen ist es gut, diverse Möglichkeiten der Aktivierung zur Verfügung zu haben. Einen „Werkzeugkoffer“ für jede Gelegenheit, eine liebevolle Idee für jede Befindlichkeit und emotionale Gefühlsäußerung.

Pflege-und Betreuungsarbeit ist immer individuell. Es gibt keine Patentrezepte.

So kann die Beschäftigung mit dem „inmu-Klangkissen“ einigen Menschen das größte Wohlbehagen schenken und Quelle von Geborgenheit sein. Für andere ist es einfach ein „unnützes Ding“, das sie möglichst schnell wieder loswerden möchte.

Das „inmu-Klangkissen“ kann überall eingesetzt werden, für körperlich und geistig aktive und orientierte Bewohner*innen ebenso wie für desorientierte Bewohner*innen. Selbst eine Mitarbeiterin nahm es vor ihren Bauch und war angetan von der Musik und dem leichten vibrieren. „Mit „Alexa“ gehe ich nicht ins Bett! Die kann mir Witze erzählen, Kochrezepte sagen und Musikwünsche erfüllen!“ Das „inmu-Klangkissen“ wirkt auf Bewohner*innen und Nutzer*innen vertraut, da es rund, schmeichelnd und sehr weich ist. Es wärmt die Seele mit der sanften Musik und entspannt augenblicklich. Die mobile Handhabung des Klangkissens, welches mit einer künstlichen Intelligenz arbeitet, ist dabei ganz intuitiv und einfach im Alltag anzuwenden. Es gibt weder verwirrende Schalter, noch wird eine Fernbedienung oder App benötigt.

Eine Bewohnerin nahm wie selbstverständlich das Kissen in ihren Schoss und liebkoste es.

„Ein Kissen, es ist so weich! Darf ich das behalten?“

Sie fragte bis zum Eintreffen ihrer Tochter nicht mehr nach „Tag“ und „Uhrzeit“ und „wann es denn etwas zu Essen gäbe.“ Freudestrahlend sagt sie zu ihrer Tochter bei deren eintreffen: „Da kommt Musik raus!“ Die Tochter der Bewohnerin war gleich ebenso angetan wie ihre Mutter.

Bei einer anderen Bewohnerin, die nicht mehr gut sieht, deren Hör-und Tastsinn aber erhalten ist, konnten wir das „inmu-Klangkissen ebenso gut einsetzen. Sie ist bei anderen Aktivitäten durch das eingeschränkte Sehen oft ausgeschlossen. Das Klangkissen hat eine gut tastbare Öffnung für die Hand, wo die Bewohnerin gleich ihre Hand hineinsteckte. Die leisen Klänge hörte sie gut und kommentierte ihre Lage mit dem Klangkissen auf dem Schoss mit: „Das ist schön!“ So genießen Mitarbeiterin und Bewohnerin gemeinsam einige entspannte, vertraute Minuten mit der sanften Musik.

Hilfe zur Selbstregulation: Ein Gast aus unserer Tagespflege mit einer akut verschlechternden demenziellen Erkrankung wandert viel und wirkt innerlich getrieben, was er selbst auch deutlich merkt und äußert. Er nimmt wahr, dass er sich verändert und auch aggressive Handlungen gegenüber seiner Ehefrau tätigt, was ihn sehr belastet (er spricht dann von seiner Frau und „das etwas nicht stimmt“) und wirkt sehr betrübt. Mit dem inmu im Arm, findet er tatsächlich ruhige Entspannungsphasen, in denen er schläft. In seiner Häuslichkeit hat er davon begeistert erzählt, so die Rückmeldung seiner Angehörigen, sodass diese sich entschlossen haben, das inmu zu mieten.

Positiv ist, die leichte Handhabung. Einfach berühren und die Musik erwacht, beiseitelegen und nach kurzer Zeit hört die Musik auf. Es gibt keine verwirrenden Schalter oder Fernbedienungen. Wohlbefinden, Aktivierung und Entspannung pur! Auch ohne Worte werden die Sinne angesprochen.

Bei der Entwicklung des inmu wurden unterschiedliche Perspektiven berücksichtigt: Die der Pflegenden, der Nutzer und der Angehörigen. Dadurch wurde ein neuartiges Hilfsmittel geschaffen, das die ganzheitliche, körperbezogene Kommunikation unterstützt und Wahrnehmungs-, Kommunikations-, und Bewegungsfähigkeiten fördert.

Das „inmu-Klangkissen“ ist damit eine prima Ergänzung für unseren „Werkzeug-Koffer“ in der Betreuung und Pflege alter Menschen und bei uns selbst. Es stimuliert Geborgenheit und Freude – aber nicht bei jedem.

Foto Copyright: inmutouch.com


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