Heiko Friedrich, Geschäftsführender Gesellschafter der Unternehmensgruppe PflegeButler, wurde 1972 in Berlin geboren und arbeitet seit 31 Jahren in der Leitung stationärer und ambulanter Altenpflegeeinrichtungen.

Die Unternehmensgruppe PflegeButler betreibt derzeit mit gut 800 Mitarbeitern 14 ihrer Wohnparks für 800 Bewohner in Ostfriesland, Friesland und dem Ammerland und eröffnet in diesem Jahr noch zwei weitere in ihrer Region. Das Angebot der Wohnparks umfasst das ambulant Betreute Wohnen mit einer im Haus integrierten Tagespflege. Im Jahr 2021 hat sich die Unternehmensgruppe PflegeButler mit der Onesta unter einer Gesellschaft vereint, um nun auch in Hessen und Rheinland-Pfalz neben Niedersachen noch stärker zu wachsen. Die Onesta Gruppe bietet derzeit an acht Standorten in Hessen und Rheinland-Pfalz mit seinen zurzeit gut 500 Mitarbeitern Dienstleistungen für 550 pflegebedürftige Menschen an. Das Angebot der Onesta umfasst Betreutes Wohnen, ambulante Pflege, Tagespflege, stationäre Pflege und Intensivpflege.

Was bedeutet Ihnen die Auszeichnung?

Heiko Friedrich: Sie bedeutet meinem Team und mir sehr viel. Die Nominierung zum besten Betreiber kommt ja nicht durch eine Momentaufnahme, sondern durch eine längerfristige Beobachtung unseres Unternehmens durch den Vincentz Verlag.

Und die Auszeichnung auf der Altenheim Expo aus den drei nominierten Unternehmen durch die Kollegen und Kolleginnen sowie verbundene Unternehmen der eigenen Branche macht uns sehr stolz, den Preis erhalten zu haben. Und das mit 70 Prozent aller Stimmen.

Was macht einen guten Betreiber und attraktiven Arbeitgeber eigentlich aus?

Heiko Friedrich: Beides geht miteinander einher. Ohne ein attraktiver Arbeitgeber zu sein, zu dem wir übrigens seit 2015 durch unsere Teams jährlich ausgezeichnet werden (zuletzt wieder im Juni 2022), hat man auch keine guten, motivierten und zufriedenen Mitarbeiter. Ohne diese kann kein Betreiber seine Kunden zufriedenstellend pflegen und betreuen. Deswegen steht unser Leitspruch von Beginn an auch auf der Hauswand unserer Hauptverwaltung. „Einer für alle, alle für einen“. Und das leben wir auch.

Bei allem zählt es so zu pflegen, wie wir es uns selber wünschen und nicht wie es die Wirtschaftlichkeit steigert. Natürlich müssen wir alle Geld verdienen, aber das darf niemals auf Kosten der Mitarbeiter und unserer Kunden geschehen. Es ist zum Beispiel viel günstiger, eine Großküche zu haben und spart auch viel Geld beim Personal ein.

Wir dagegen kochen täglich und frisch auf jeder Etage mit unseren Bewohnern zusammen. Wir pflegen gemeinsam unsere eigenen Tiere. Machen viele Ausflüge mit unseren Bewohnern. Regionale Traditionen werden aufrechterhalten, wie zum Beispiel unser 11 Ürtje jeden Tag (= ein Schnaps zum Tee um 11:00 Uhr).

An welchen Kriterien machen Sie einen guten Betreiber fest und woran messen Sie die Attraktivität?

Heiko Friedrich: Wir sehen uns als Dienstleiter für unsere Kunden. Viele Betreiber haben dies jahrelang vernachlässigt.

Wir haben uns genau aus diesem Grund bereits 2007 für den Namen PflegeButler entschieden, um zu zeigen, dass wir es anders machen, und „wir wissen noch, was sich gehört“!

Was macht in Ihrem Unternehmen den besonderen Unterschied und liegt Ihnen besonders am Herzen – auch im Vergleich zu anderen Betreibern in Ihrem Bereich?

Heiko Friedrich: Unsere Apartments sind mit 30 Quadratmetern um einiges größer als in herkömmlichen Pflegeheimen. Sie haben neben dem eigenen Bad auch eine kleine Küche. Unsere Kunden können individuell ihre gewünschten Leistungen hinzu- und auch jederzeit wieder abwählen. Wir beschäftigen mehr Mitarbeiter als in herkömmliche Pflegeheime. Auch das tägliche gemeinsame Zubereiten aller Speisen sowie das gemeinsame Backen wird von unseren Kunden sehr geschätzt. Auch unser Frisörsalon in jedem unserer Wohnparks wird gerne und oft genutzt.

Für unsere Mitarbeiter bieten wir neben einem der modernsten Arbeitsplätze in der Altenpflege:

  • unseren Tag der Familie, bei denen alle Teams mit ihren Familien eingeladen sind zu einem riesigen Sommerfest,
  • legendäre gemeinsame Weihnachtsfeiern, bei denen alle mit Bussen hin- und hergefahren werden,
  • über 3 Tonnen Obst pro Jahr sowie freie Getränke,
  • gute und jährlich steigende Gehälter sowie viele weitere Mitarbeiter-Benefits

 als Anerkennung und Respekt für die Leistung aller.

Wie sind Ihre Wohnparks aufgebaut/strukturiert und welche Angebote und Leistungen bieten Sie dort?

Heiko Friedrich: Unsere Kunden werden im Betreuten Wohnen in ihren Apartments ambulant gepflegt und besuchen tagsüber unsere im Haus befindliche Tagespflege. So bieten wir die Pflege und Betreuung in den Pflegegraden 2-5 an. Also auch die Schwerstpflege. Pflege à la carte.

Sie möchten gerne noch weiter expandieren: Welche Projekte/Planungen für die Zukunft sind vorgesehen (wie und wo)?

Heiko Friedrich: Aktuell haben wir in unserer Gruppe PflegeButler/Onesta neun weitere Wohnparks im Bau. Einige werden noch dieses Jahr eröffnet die anderen in 2022/2023.

Wir expandieren in Niedersachen, Hessen und Rheinland-Pfalz. Für die nächsten 5-6 Jahre sind zusätzliche 10-15 Wohnparks in der Planung.

Auf welche Ausstattungsmerkmale legen Sie dabei besonders wert?

Heiko Friedrich: Unsere Häuser gleichen eher einem Fünfsternehotel als einem Pflegeheim. Auch bei der Ausstattung orientieren wir uns daran, selbst hier leben zu wollen.

Unsere Kunden sind gute Hotels gewohnt und erwarten auch im Alter, in einer schönen Atmosphäre gepflegt und betreut zu werden. Service steht dabei auch ganz oben.

Wir statten alles sehr hochwertig aus, bis hin zu Mustertapeten statt Raufaser weiß. Sämtliche Möbel sind sehr hochwertig, bis hin zu den Pflegebetten und deren Matratzen.

Besten Dank für die Beantwortung unserer Fragen.

Fotocredit: Daniel George

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